deutscher Jurist und Politiker (Rheinland-Pfalz); CDU; Justizminister 1971-1979; Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Justizministerium 1967-1971
* 13. Oktober 1924 Beuren/Krs. Saarburg
† 26. Januar 2005 Trier
Herkunft
Otto Theisen, kath., wurde in dem Eifeldorf Beuren (Krs. Saarburg-Trier) als Sohn eines Lehrers geboren.
Ausbildung
Er besuchte Volksschule und Gymnasium; seine Schulausbildung wurde durch den Kriegsdienst unterbrochen. Er rückte zu den Jagdfliegern ein und war Flugzeugführer. Er stürzte 1943 ab und geriet schwer verwundet in britische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung holte Th . 1946 das Abitur nach. Von 1946-1949 studierte er in Bonn Rechts- und Staatswissenschaften. 1950-1952 war er Gerichtsreferendar.
Wirken
1953 ließ sich Th. in Trier als Rechtsanwalt nieder. Im selben Jahr wurde er Mitglied der CDU. Seit 1959 war er Mitglied des Rheinland-pfälzischen Landtages. 1967 wurde er unter Verzicht auf sein Abgeordnetenmandat Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Justizministerium, 1971 Justizminister.
Turnusmäßig übernahm Th. im Januar 1975 das jährlich wechselnde Amt des Vorsitzenden der Konferenz der Justizminister und -senatoren der Bundesländer. Ende Dezember 1974 sprach sich Th. gegen den von der damaligen SPD-FDP-Bundesregierung vorgelegten Entwurf zur Reform des Ehe- und Familienrechts aus. Besonderes Augenmerk legte Th. auf den Strafvollzug. Bei der von Th. in Angriff genommenen Erneuerung des Strafvollzugsrechts wurden beispielsweise Experimente gemacht, Gefangenen eine gehobene Ausbildung zu ...